Wer sich heutzutage einen Tischtennisbelag kaufen möchte, hat längst eine riesige Auswahl an Belägen vor sich, die die verschiedenen Tischtennismarken auf den Markt werfen. Neben den klassischen Eigenschaften wie Härtegrad, Spin und Tempo muss auch entschieden werden, ob es nun ein klassischer Tischtennisbelag sein soll oder eben ein sog. Tensorbelag oder FKE-Belag. Letztere stehen von Werk an unter großer Vorspannung, besitzen mehr Elastizität und sind nicht selten mit einem Werkstuning versehen. Durch diese Maßnahmen soll der oft beschriebene Frischklebe-Effekt, wie es früher durch Tischtenniskleber mit Lösungsmitteln hervorgebracht wurde, ohne weiteres behandeln fest in den Belag und in seine Spieleigenschaften eingebaut sein. Doch welche Vorteile bringt ein Tensorbelag gegenüber einem klassischen Belag? Wann ist ein klassicher Belag die bessere Wahl? Und ab welchem Leistungsniveau lohnt sich der Einsatz eines FKE-Belags?
Pro Klassischer Tischtennisbelag
Klassiker wie der Butterfly Sriver oder der Yasaka Mark V sind noch heute auf vielen Tischtennisschlägern zu finden. Dies liegt vor allem an der hohen Grundsicherheit, die diese Beläge vermitteln. Das Tempo der klassischen Beläge ist langsam bis moderat und für jeden Spieler kontrollierbar. Zudem weisen diese Tischtennisbeläge ein relativ direktes Spielgefühl auf. Der Katapult ist sehr gering, wodurch eine fehlerhafte Schlagtechnik sofort auffällt und bereinigt werden kann. Die Ballflugkurve ist sehr flach, was im sicheren Schupfspiel von großem Vorteil sein kann. Jegliche Art von passiver Strategie oder das Allroundspiel sind gut umsetzbar. Aber auch Angreifer mit gutem Armzug können sehr viel Rotation und Tempo in ihre Schläge bringen, was nicht zuletzt den konstanten Spieleigenschaften liegt und eine geringe Fehlerquote mit sich zieht. Außerdem sind klassische Tischtennisbeläge i.d.R. viel leichter als moderne Tensoren.
Pro Tensor- oder FKE-Belag
Durch die technischen Unterschiede zu klassischen Belägen steigen Tempo, Dynamik, Katapult und Rotation bei Tensorbelägen enorm an. Die Ballkontrolle und die Haltbarkeit werden verschlechtert. Wer von einem klassichen Belag auf einen Tensorbelag wechselt, wird merken, dass die Schläge viel einfacher und mit weniger Aufwand gespielt werden können. Somit kann auch ein Spieler mit durchschnittlicher Technik zumindest teilweise sehr schnelle und rotationsstarke Bälle spielen. Aber hauptsächlich Spieler mit einer guten Schlagtechnik und einem hohen Spielniveau profitieren von einem Tensorbelag, da die maximal ausreizbaren Spieleigenschaften deutlich gesteigert werden können.
Fazit zum Vergleich zwischen klassischen Tischtennisbelägen und Tensoren
Klassiker haben immer noch ihre Daseinsberechtigung und sind hauptsächlich für Tischtennis Anfänger, Jugendspieler und Allrounder die bessere Lösung. Habe ich jedoch größere Ambitionen, so sollte an einen FKE-Belag gedacht werden. Es gibt eine ganze Reihe von Einsteiger-Tensoren, die auch mit wenig Trainingsaufwand beherrscht werden können.
Grundsätzlich kann jeder Spieler, selbst Anfänger, Tensorbeläge spielen. Als Gradmesser beim Umstieg darauf sind folgende Fragen zu beantworten:
- Kann ich mit dem Tensorbelag einen sicheren Konterball spielen?
- Kann ich meine Aufschläge gut platzieren?
- Besitze ich im passiven Spiel eine gute Kontrolle?
- Mache ich im Angriffsspiel keine Alibischlag, sondern spiele den Schlag zu Ende mit einer ordentlichen, stabilen Technik?
Wenn alle Fragen bejaht werden können, dann macht der neue Tensorbelag sinn. Natürlich ist auch eine Umgewöhnungsphase von ein paar Wochen normal, doch danach urteilt ehrlich darüber, ob eine Umstellung gut ist oder ob ein klassicher Belag doch die bessere Lösung ist.