Nach den Tests der anspruchsvoll zu spielenden Gewo Hype XT Pro Beläge, hatte ich nun die Möglichkeit den Gewo Proton Neo 450 zu testen, welcher wiederum einfacher zu spielen sein sollte und einen komplett anderen Spielertyp anspricht.
Technische Eigenschaften des Gewo Proton Neo 450
Was mir sofort aufgefallen ist, sind die merklichen Ähnlichkeiten zum andro Plaxon 450. Vor allem der Schwamm gleicht in Farbe, Konsistenz und Härte vollkommen. Der Schwamm besitzt keine Poren. Das Obergummi des Proton Neo ist hingegen nicht so stark gespannt wie beim Plaxon. Die Noppenstruktur ist zudem etwas breiter, wodurch die Härte des Obergummi im medium-Bereich liegt. Mein Exemplar (schwarz 2,0mm) brachte in der Verpackung 88g auf die Waage. Ungeschnitten waren es 62g und geschnitten 41g.
Spieleigenschaften des Gewo Proton Neo 450
Wie zu erwarten ging das Kontern sehr sicher und einfach. Bei geradem Balltreffpunkt wirkt auch ein angenehmer, moderater Katapult mit, sodass die Schläge eine gute, mittlere Länge erhalten.
Beim Topspin zeigt sich, dass das Obergummi eine gute Griffigkeit besitzt und mehr für das Spinspiel ausgelegt ist, als es noch der andro Plaxon 450 war. Die Ballflugkurve des Gewo Proton Neo 450 ist demnach etwas höher, allerdings immer noch sehr flach und kurz. Unterschnittbälle konnte ich sehr sicher eröffnen, die Spinentwicklung war in Ordnung.
Aus der Halbdistanz muss das Schlägerblatt mehr geöffnet werden, als mit spinmaximierten Belägen. Dadurch wirkt der Katapult des Belags besser. Tempo konnte ich beim Gegentopspin nur im Rahmen der Möglichkeiten des Gewo Proton Neo 450 machen. Sonderlich gefährlich war das ganze nicht, wohingegen ich die Schläge dennoch sicher und konstant gestalten konnte.
Der Gewo Proton Neo 450, wenngleich mit etwas verbesserten Rotationseigenschaften, ist hauptsächlich für das geradlinige Block- und Konterspiel ausgelegt. Besonders auf der Rückhand hat mir der Belag sehr zugesagt. Sowohl bei passiven als auch bei aktiven Blockbällen konnte ich mit einer geringen Fehlerquote und einem angenehmen Katapultgefühl die Bälle wegdrücken. Die Spinanfälligkeit des Belags ist sehr gering. Kurze, schnelle Bewegungen waren der Schlüssel zum Erfolg.
Bei den Aufschlägen fehlte mir dennoch die Rotation. Zwar sah der Schlag ganz gut aus und ich hatte die nötige Sicherheit, aber besonders giftig war das ganze nicht. Die passive Annahme mit dem Gewo Proton Neo 450 war relativ solide. Die Eröffnung über dem Tisch ist hingegen relativ schwierig, da auch hier die Flugkurve sehr flach ausfällt und der Belag nur bei geraden Schlagbewegungen gut zündet. Somit musste ich mich auf das Attackieren von kurzen Oberschnittbällen und schnittlosen Aufschlägen beschränken.
Der Schuss ist ganz solide. Das Endtempo ist moderat, sodass die Sicherheit der Durchschlagskraft überwiegt. Die Ballonabwehr war ebenso relativ sicher, aber die Länge in den Schlägen fehlte. Gegenangriffe waren kaum möglich.
Unterschiede des Gewo Proton Neo 450 zum andro Plaxon 450
Wie schon beschrieben, ähneln sich die Beläge von der grundsätzlichen Ausrichtung. Der Gewo Proton Neo 450 hat gegenüber dem andro Plaxon 450 eine etwas höhere Flugkurve und geringfügig mehr Rotationsentwicklung in den Schlägen. Das Anschlaggefühl ist auch etwas härter. Der Katapult ist niedriger als beim Plaxon 450 und gefällt mir persönlich besser. Insgesamt sind die Unterschiede sehr gering.
Fazit zum Gewo Proton Neo 450
Sicherlich eine Weiterentwicklung zur ersten Proton Serie, die mir gar nicht gefallen hat. Für Spieler geeignet, die hauptsächlich im geradlinigen Spiel zu Hause sind oder einen einfach zu spielenden, fehlerverzeihenden Belag suchen.