Mit dem Test des Donic Bluestorm Z2 bin ich mit den Belagneuheiten um das neuartige Konzept fast am Ende angelangt. Eigentlich schade, bieten die Beläge mit dünnem Obergummi und maximiertem Schwamm eine interessante Lösung, um den aufkommenden Problemen mit dem Plastikball zu entgegnen.
Den Anfang machten ja bekanntlich die andro Rasanter Beläge. Durch das Ende der Rasant Belagreihe waren die Nachfolger besonders im Fokus meiner Tests, was ich im Artikel „andro Rasanter Belagtest – Kommt die große Revolution?“ speziell untersucht habe.
Im Anschluss durfte ich die Nachfolgerbeläge der beliebten Aurus Belagreihe, den Tibhar Aurus Prime und den Tibhar Aurus Select austesten. Durch Mithilfe von Tibhar konnten in diesem Blog die ersten Testberichte zu den Belägen überhaupt veröffentlicht werden. Und das 1 1/2 Monate vor dem offiziellen Verkaufsstart.
Und zu guter letzt sind die Donic Bluestorm Beläge fällig. Den Anfang habe ich schon mit dem Test des Donic Bluestorm Z1 gemacht. Hier folgt der Bluestorm Z2, während in den nächsten Tagen ebenfalls der zeitgleich gespielte Donic Bluestorm Z3 einen Testbericht erhalten wird.
Für alle, die sich noch mehr Informationen über die Belagneuheiten wünschen, schreibe ich einen Vergleichstests zu allen genannten Belägen und gebe ein endgültiges Fazit zu dieser Belaggeneration ab. Daher braucht ihr euch keine Sorgen machen, falls noch Unklarheiten bezüglich der neuen Beläge vorliegen 😉
Technische Eigenschaften des Donic Bluestorm Z2
Wie schon von Donic angekündigt, besitzt der Bluestorm Z2 eine dünnere und längere Noppenstruktur, als es beim Bluestorm Z1 der Fall war. Dadurch ist der Belag schon beim Daumendrucktest spürbar flexibler.
Darüber hinaus können beim harten Schwamm (47,5°) größere Poren festgestellt werden. Die bisherigen Beläge mit dünnem Obergummi und extra dickem Schwamm weisen eine feinere Porigkeit auf. Das gleiche trifft auch auf den weicheren Z3 zu.
Der Vorteil von größeren Poren liegt erfahrungsgemäß in einem gesteigerten Katapulteffekt bei den Belägen. Außerdem können damit auch harte Schwämme ein flexibleres Spielgefühl vermitteln.
Mein Testexemplar des Donic Bluestorm Z2 (schwarz Max. -> 2,33mm) brachte in der Verpackung 97g auf die Waage. Ungeschnitten macht das dann 67g und geschnitten (Stiga-Standard-Maß) 44g.
Spieleigenschaften des Donic Bluestorm Z2
Schon beim Einspielen war ich etwas überrascht vom Donic Bluestorm Z2. Aufgrund der Konzeption und dem Beispiel anderer Belagreihen hatte ich einen schnellen Angriffsbelag vermutet, der mehr Speed als der Z1 auf die Platte bringt.
Dagegen lag das Spielgefühl insgesamt im Medium-Bereich. Zwar ist der Belag immer noch recht schnell, aber keinesfalls der schnellste innerhalb der Belagreihe.
Daneben spielt sich der Donic Bluestorm Z2 recht katapultig und mit einem, für harte Beläge ungewöhnlichen, gefühlvollen Balltreffpunkt. Ich denke die Mischung aus maximal dickem, großporigem Schwamm und weichem Obergummi führt genau dazu.
Topspin und Halbdistanz
Von allen getesten, harten Belägen mit diesem Belagkonzept besitzt der Donic Bluestorm Z2 die beste Ballkontrolle.
Und das wirkt sich auf das Spinspiel aus. Die ersten Topspins konnte ich sowohl schnell, als auf sehr sicher spielen. Der tiefe Balltreffpunkt sorgt für ein enormes Feedback.
Zudem kann eine gute Ballrotation erzeugt werden. Die Ballflugkurve ist dabei allerdings recht flach.
Die große Stärke liegt aber in der Variabilität. Mit dem Donic Bluestorm Z2 kann eigentlich aus allen Lagen und mit jeglichem Tempo agiert werden.
Bei Gegentopspins erzeugt der Belag eine sehr gute Tempodynamik. Dadurch wird sehr viel Druck aus der Halbdistanz aufgebaut. Bei festem Balltreffpunkt kommt endlich auch die eigentliche Härte des Schwammes durch, wenngleich andere Beläge mehr Durchschlagskraft mitbringen.
Bei Endschlägen am Tisch spielt die flache Ballflugkurve einem in die Karten. Die Gegner unterschätzten bei schnellen und harten Angriffsschlägen die doch recht gute Spinentwicklung.
Passives Spiel, Blocks und Rückschlag
Im passiven Spiel, besonders bei Blockbällen, wirkt der Donic Bluestorm Z2 vergleichsweise fehlerverzeihend. Es setzt ein starker Katapulteffekt ein, was die gegnerischen Topspins relativ einfach nach vorne katapultieren lässt.
Bei aktiven Pressblocks hingegen fehlt mir absolut die Härte im Schlag. Mir kommt der Belag dabei etwas schwammig vor. Zudem spielt sich der Bluestorm Z2 bei passiven Schlägen eher wie ein Medium-Belag.
Im Rückschlagspiel besitzt der Belag viel Kontrolle. So können gegnerische Aufschläge gefühlvoll retourniert werden. Zwar setzt auch hier ein deutlicher Katapult ein, aber ich würde diesen hierbei keinesfalls als störend bezeichnen.
Bei harten Flips und Bananenflips funktioniert der Belag ebenfalls ohne große Stärken und Schwächen. Für meine Ansprüche wünschte ich mir aber mehr Giftigkeit in der Spinentwicklung.
Aufschlag, Schussspiel und Ballonabwehr
Aufschläge funktionieren mit dem Donic Bluestorm Z2 recht gut. Die Rotationswerte liegen im oberen Mittelfeld des Belagspektrums, was für die meisten Spieler ausreichend sein sollte.
Im Schussspiel kann ein gutes Tempo und viel Druck entwickelt werden. Hervorzuheben ist die interessante Mischung aus Dynamik, Katapult und Ballkontrolle, was den Bluestorm Z2 insgesamt von den anderen Belägen der gleichen Generation abhebt.
Aus der Ballonabwehr kann sicher agiert werden. Es ist immer das nötige Maß an Ballgefühl und Potential für Gegenangriffe vorhanden.
Fazit zum Donic Bluestorm Z2
Der Donic Bluestorm Z2 ist in vielerlei Hinsicht ein interessanter Belag. Durch die Mischung aus harten und direkten Elementen, sowie dem starken Katapult und dem weichen Spielgefühl, spricht der Belag eine breite Maße an Spielern an.
Besonders solche, die sich einen High-End-Belag wünschen, der trotz seiner Tempodynamik und Härte ein ausgezeichnetes Ballgefühl vermittelt.
Abstriche machen muss man leider in Sachen Durchschlagskraft und maximalem Tempo. Daher würde ich den Belag, auch im Bezug auf den neuen Plastikball, dann empfehlen, wenn nach einem variablen und katapultmaximierten Angriffsbelag gesucht wird.
✓ Tempodynamik
✓ Passiver Block
✓ Variabel
✓ Fehlerverzeihend und kontrolliert
✗ Letzte Durchschlagskraft
✗ Weiches, indirektes Spielgefühl
✗ Flache Ballflugkurve bei Eröffnungsspins