Der Donic BlueGrip C2 ist ein harter, klebriger und moderner Angriffsbelag, der seine Stärken im Spinspiel am Tisch und bei direkten Endschlägen ausspielt. Durch das klebrig-griffige Obergummi wird eine starke Rotationsentwicklung auch bei Aufschlägen und Unterschnittbällen wirksam.
Mit seinen Spieleigenschaften macht der Belag dem Xiom Omega VII China Guang oder dem Butterfly Dignics 09C Konkurrenz. Gerade wenn nach einer Mischung aus der Präzsion des OVII CG und der Spinelastizität des D09C gesucht wird, kann der BG C2 eine gute Lösung darstellen.
Spielstil | OFF- / OFF |
Marke | Donic |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 2,1mm |
Schwammhärte | Hart++ (ca. 55° EUR) |
Erscheinungsjahr | 2020 |
✓ Spinspiel am Tisch
✓ Spindynamik bei Gegentopspins am Tisch
✓ Aufschlagspiel
✓ Giftiger Endschlag
✗ Spinanfällig
✗ Passiver Block
✗ Halbdistanz
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 88/100 |
Startseite / Tischtennis Beläge / Donic BlueGrip C2
Mit dem Donic BlueGrip C2 widme ich mich nun wieder einem harten, klebrigen Tischtennisbelag. Dass diese Beläge zumindest bei den Herstellern gerade voll im Trend liegen, zeigen die vielen Neuerscheinungen in diesem Bereich.
Man hätte meinen können, dass es für die Tischtennismarke Donic ausreicht, wenn der Donic BlueGrip R1 und V1 angeboten werden. Doch die „soften“ 50° Beläge scheinen noch nicht gereicht zu haben. So brachte die Marke mit dem BlueGrip C2 einen 55° harten Angriffsbelag auf den Markt.
Wer jetzt meint, dass das hart genug ist, kann direkt sehen, dass es mit dem BlueGrip C1 noch einen 60° harten, ich korrigiere brettharten, Belag daneben zur Auswahl gibt.
Donic ist, wie schon erwähnt, nicht alleine mit dieser Strategie unterwegs. Butterfly kann den Tenergy 05 Hard und den Dignics 09C vorweisen. Letzterer ist genauso mit einem klebrigen, eher china-ähnlichem Obergummi ausgestattet worden. Die Marke Xiom lässt mit dem Omega VII China Guang und Ying ebenso zwei klebrig-harte Tischtennisbeläge auf die Spieler los. Den JOOLA Golden Tango bzw. Golden Tango PS konnte ich auf dem Blog bereits testen.
Andere Marken ziehen ebenso nach oder haben schon länger solche Beläge im Angebot. Da fallen mir der Nittaku Sieger PK50 oder der Yasaka Rakza Z und Rakza Z Extra Hard ein, die bald noch auf dem Blog einen Bericht erhalten werden.
Das stellt man sich die Frage, ob diese Beläge die Zukunft des Tischtennissports darstellen. Denn selbst Timo Boll oder Dimitrij Ovtcharov spielen mittlerweile mit so einem Belag (D09C). Die TOP-Chinesen sind schon immer mit Chinabelägen unterwegs, die ähnliche Charakteristiken aufweisen.
Meiner Meinung nach haben diese Beläge sowohl Vorteile, als auch Nachteile. Positiv sind die enormen Rotationspotentiale, die alleine durch das Obergummi geboten werden. Auch die Präzision in den Schlägen ist nicht zu verachten. Allerdings fehlt diesen Belägen die Dynamik und der Katapult von normalen, weicheren Tensoren.
Für den TT-Normalo ist es aber wichtig, zumindest einen Faktor bei den Belägen zu haben, der für Kontrolle sorgt. Die zuletzt getesteten harten Volltensoren um andro Rasanter R53 oder Xiom Omega VII Tour bringen dem Breitensportler keinerlei Vorteile, die nicht weichere Beläge bieten könnten.
Zwar finde ich ein klebriges Obergummi interessant. Aber im Endeffekt werden Beläge wie der C2 oder ähnliche den meisten Tischtennisspielern zu hart vorkommen, sodass die Stärken nicht vollends genutzt werden können.
Daher dürfte der Donic BlueGrip S2 als Belag für die Breite Masse interessant werden, da erstmals ein Medium-Schwamm (der des Acuda S2) mit einem klebrigen Obergummi verklebt wurde. Aus einer guten Quellen weiß ich, dass es sich grundsätzlich als schwierig gestaltet, die klebrigen Obergummis mit weicheren Schwämmen zu kombinieren. Aber genau darin sehe ich den Markt und die Zukunft solcher Kombinationen.
Beim Donic BlueGrip C2 ist wiederrum ein sehr harter Schwamm vorhanden, der in Kombination mit einem klebrigem Obergummi zu punkten kommen möchte. Doch was kann dieser Belag eigentlich? Wer sollte so einen Belag spielen? Mit welchen Belägen lässt sich dieser vergleichen?
Beim Betrachten des Donic BlueGrip C2 fällt zuerst das klebrige Obergummi auf. Dieses besitzt eine leichte bis mittlere Klebrigkeit. Zudem wirkt es gar nicht so unelastisch. Beim Drucktest kann eine gewisse Flexibilität erreicht werden.
Die Noppenstruktur an sich zeigt eng stehende Noppen auf, die durchschnittlich lang, aber nicht sonderlich breit sind. Der Schwamm fällt sehr hart aus. Mit seinen feinen Poren ist nicht viel Elastizität zu erwarten.
In Sachen Gewicht ist der BG C2 kein Leichtgewicht. Der unausgepackte Belag weist 100,23g auf. Ohne Verpackung verbleiben 73,32g. Geschnitten wiegt mein Textexemplar (rot Max) 52,12g.
Vom ersten Konterschlag an kommt das direkte, katapultarme und präzise Spielgefühl des Donic BlueGrip C2 durch. Die Steuerung des Schlaglänge und der Position funktionieren optimal. Ich hatte nie das Gefühl, die Kontrolle über meine sauber ausgeführten Schläge zu verlieren.
Das Grundtempo des Belag ist eher gemäßigt. Ohne viel Katapult oder explodierender Dynamik kann die Geschwindigkeit gut kontrolliert werden. Das Obergummi wirkt minimal elastisch und gibt ein gutes Feedback an den Spieler zurück.
Im Spinspiel am Tisch liegt die große Stärke des Donic BlueGrip C2. Bei den Eröffnungsspins auf Unterschnitt greift das Obergummi den Ball sehr direkt, wodurch dieser in tangentialer Schlagrichtung optimal mitgenommen werden kann. Bei weicheren Topspins scheint das Obergummi leicht nachzugeben, wodurch es einfacher wird, die Bälle anzuziehen.
Insgesamt muss aber viel Körpereinsatz und Armzug vorhanden sein, besonders wenn etwas schneller gespielt werden soll. Bei Endschlägen ist eine gute Qualität und Gefährlichkeit in den Schlägen erkennbar. Auch bei Schlagspins ist jede Menge Rotation vorhanden. Perfekt getroffene, voll durchgezogene Topspins sind giftig und kaum zu blocken.
Schwieriger wird es für den BlueGrip C1 aus der Halbdistanz. Besonders wenn die Gegner selbst wenig machen, muss sehr viel Kraft in die Schläge gelegt werden. Bei schnellen Gegentopspinduellen entwickelt der Belag aber eine ausreichende Spindynamik, um mithalten zu können.
Bei Gegentopspins am Tisch ist es auffällig, dass trotz der Charakteristik eine ordentliche Spindynamik aufkommt. Daher kommen Spieler, die stets über den Ball gehen und kompromisslos agieren, voll auf ihre Kosten.
Den besten Vergleich kann ich mit dem Xiom Omega VII China Guang ziehen. Beide Beläge sind ähnlich aufgebaut, besitzen einen vergleichbaren Schwamm und die gleichen Stärken. Wenn ich von Unterschieden spreche, so sind diese gering oder auf gewisse Schläge limitiert.
Wer gerne sehr hart und direkt in die Schläge geht, und das betrifft auch den Topspin, wird merken, dass der China Guang etwas direkter und unflexibler ist. Dadurch besitzt dieser ein minimal größeres Rotationspotential, welches schwieriger zu erreichen ist.
Im offenen Spiel, insbesondere beim schnellen Gegentopspin am Tisch oder beim Umwickeln des Balls, weist der BG C2 mehr Spinelastizität auf. Dadurch wird es einfacher, Beschleunigung auf den Ball zu bringen. Zudem hatte ich mit diesem auch einen etwas besseren Touch, was kontrollierte Schläge angeht.
Was letztendlich die Performance insgesamt angeht, empfand ich den Omega VII China Guang minimal schneller und direkter. Das Spinniveau ist über alle Schläge gesehen ungefähr gleich.
Gegenüber dem Butterfly Dignics 09C ist der Belag etwas schneller, aber bei der Spindynamik ähnlicher als CG. Mit dem BlueGrip C2 kann direkter agiert werden. Beide Belag sind im offenen Spiel gut kontrollierbar. Aber der C2 ist dann doch nicht so bremsend und spielt sich nicht ganz so wie ein China-Belag.
Erwähnen möchte ich noch den Vergleich zum BlueGrip R1 und V1, einfach damit man den Sprung zwischen den Belägen einordnen kann. Vom Obergummi her erinnert mich der C2 eher am R1, also etwas spin-elastischer.
Von den reinen Spieleigenschaften her ist aber der V1 näher dran, einfach weil sich dieser direkter spielen lässt. Während sowohl R1 als auch V1 noch eine gewisse Dynamik und Katapult im direkten Spiel entwickeln, kommt zumindest aus dem Schwamm des C2 nicht wirklich was heraus. Dadurch wirkt der Belag langsamer als die weichen Alternativen der Serie. Wer mehr ein china-ähnliches, hartes und direktes Spielgefühl möchte, sollte sich den BlueGrip C2 aussuchen, während die anderen beiden eher im absoluten Hybrid-Bereich liegen.
Beim Aufschlagen konnte ich erwartungsgemäß einen sehr giftigen Schnitt erzeugen. Das Obergummi des Donic BlueGrip C2 gibt einem aber auch einen schönen Touch, sodass alles recht intuitiv gelingt, wenngleich natürlich die Aufschlagtechnik gut ausgeführt werden muss.
Besonders sehr kurze und flache Aufschläge sind kein Problem. Beim kurzen Rückschlag ist der Belag sehr präzise und gut steuerbar. So kann im Kurz-Kurz sicher agiert werden. Mit einem starken Unterschnitt Richtung Grundlinie landen einige Topspins des Gegners im Netz.
Bei der Aufschlagannahme nimmt der BlueGrip C2 viel Rotation an. Kontrolle entsteht über das katapultarme, exakte Spielgefühl und die leichte Flexibilität des Obergummis.
Letztere macht sind besonders gut bei spinreichen Flips. Man kann den Ball schön umwickeln und mit starker Rotation und Bogen ausstatten. Bei direkten Flips kann ein guter Druck aufgebaut werden, wobei das Trefferfenster durch die Spinempfindlichkeit eher klein ist.
Wer gerne hart, schnell und direkt blockt, wird viel Freude am Donic BlueGrip C2 haben. Ich konnte schön in den Ball gehen. Dieser wird vom Obergummi gut angesaugt. Der Schwamm gibt dem Schlag einen direkten Druck mit.
Bei passiven Blocks muss der Schlägerwinkel einfach passen. Zwar ist nicht viel Tempo und Katapult bei passiven Schlägen vorhanden, jedoch springt der Ball extrem in tangentialer Richtung umher, wenn ich das falsch mache.
Grundsätzlich sollten die Bälle eher weggedrückt oder gekontert werden, um unnötige Fehler zu vermeiden. Es sollte das direkte Spielgefühl vollends genutzt werden.
Im Schussspiel kann hart und präzise agiert werden. Der Belag gibt einem eine gute Platzierungsmöglichkeit. Leider ist die Enddynamik nicht sonderlich hoch, sodass schon viel eigener Körpereinsatz verlangt wird.
In der Ballonabwehr kann sich spinintensiv eingegraben werden. Es muss sich aber immer sehr aktiv darum bemüht werden, dass die richtige Länge vorhanden ist. Besser funktionieren Schnittbälle aus der Distanz. Besonders das Abstechen von Topspins und das Abschließen am Tisch funktioniert optimal.
Der Donic BlueGrip C2 überzeugt im Test durch viel Spin, Direktheit und Präzision. Besonders am Tisch kann mit maximalem Ober-, Unter- und Seitschnitt bei allen Schlagarten gefährlich agiert werden. Es muss eine saubere Technik und ein guter Armzug vorhanden sein, um auch ausreichend Druck auf die Gegner aufzubauen, wie auch die großen Stärken nutzen zu können.
Leider fehlt dem C2 die Dynamik aus der Halbdistanz. Spindynamik entsteht fasst ausschließlich am Tisch oder bei sehr intensiv gespielten Gegentopspins, die nicht jeder körperlich auf Dauer hin bekommt.
Im Vergleich orientiert sich der Belag an den Kontrahenten wie Xiom Omega VII China Guang oder Butterfly Dignics 09C. Unter diesen ist der C2 eine gute Mischung, wenngleich der Belag näher am Konkurrenten von Xiom liegt. In der modernen Abwehr besitzt der Belag zudem extrem viel Spin und das volle Angriffspotential am Tisch, um Punkte zu vollenden.
Empfehlen würde ich den BlueGrip C2 dann, wenn ein harter Belag mit klebrigem Obergummi gesucht wird, der aber auch über etwas Ballgefühl und Touch im offenen Spiel und beim Rückschlag verfügt.
Als nächstes werde ich noch den ganz harten BlueGrip C1 testen. Danach kommt der neue S2 und die neuen Bluestorm Beläge dran. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Tests 😉
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