Nachdem nun auch die neuen Beläge von Donic anfang des Monats in den Handel gekommen sind, konnte der Donic Acuda Blue P1 etwas genauer unter die Lupe genommen werden.
Der Schwamm ist relativ feinporig im Vergleich zu anderen Belägen. Dennoch sind sowohl Schwamm als auch Obergummi sehr elastisch. Statt der angegebenen 50 Grad Schwammhärte kommen eher 45-46 Grad hin. Durch das Obergummi ist der Belag extrem weich im Vergleich zu anderen Belägen dieser Kategorie.
Spieleigenschaften des Donic Acuda Blue P1
Das Einkontern bestätigte die Eindrücke des Drucktests. Der Belag wirkt sehr weich, fast schon wie ein üblicher Medium-Belag. Weiterhin merkte man beim Acuda Blue P1 den deutlichen Katapult. Das Grundtempo würde ich im Mittelfeld der Tensorbeläge einordnen. Also deutlich langsamer als die Bluefire-Serie.
Die Topspins gingen sehr einfach von der Hand. Dabei macht der Donic Acuda Blue P1 ein sehr lebendiges Gefühl. Der Ball kann sehr einfach mit Spin versehen werden. Der Ballkontakt ist sehr gut. Vor allem weiche Topspins aus der Mitteldistanz konnten überzeugen. Durch das weiche Spielgefühl fehlte aber durchwegs die Power und das Tempo bei Endschlägen. Spieler, die harte Beläge bevorzugen, werden mit dem Acuda Blue P1 nicht so zufrieden sein. Auch die Flugkurve, besonders bei schnellen Topspins ist doch verhältnismäßig flach. Der Gegentopspin aus der Halbdistanz war in Ordnung, wobei auch hierbei etwas Bissigkeit bei dem Schlägen vermisst wurde. Die Fehlerquote war dagegen sehr gering, was das ganze doch im positiven Licht erscheinen lies. Auf Unterschnitt bestätigte sich das Bild, weiche bis mittelharte Topspins spielten sich wie von allein, harte Tospins blieben relativ oft im Netz hängen oder waren sehr harmlos.
Der Block ist sehr einfach zu spielen. Das relative schnittunempfindliche Spielgefühl machte es relativ einfach den Gegner auszublocken. Besonders auf der Rückhand machte der Acuda Blue dabei eine gute Figur.
Beim Aufschlagen konnte der Ball sehr gut plaziert werden. Schnitt war in Ordnung, könnte aber besser sein. Rückschläge gingen problemlos. Der Flip ist durch den Katapult eine Paradedisziplin, wobei meine Flips eher mit viel Rotation und Platzierung als mit Tempo gespielt werden.
Fazit
Donic proklamiert die neue Acuda Blue Serie als Wohlfühlbelage. Dem kann ich zustimmen. Es brauchte überhaupt keine Umgewöhnungszeit. Alle Schläge gingen einfach von der Hand. Allerdings verliert man durch die Alleskönner-Eigenschaften auch die Gefährlichkeit. Daher wird der Donic Acuda Blue P1 von Spielern bevorzugt werden, die eine gute, aber nicht so ausgereifte, komplette Technik haben. Auch die Schlaghärte spielt dabei eine Rolle. Es gibt auf dem Markt verschiedene Beläge, die bei den einzelnen Eigenschaften besser sind als der Donic Acuda Blue P1. Da stellt es sich nun die Frage, ob es die Acuda Blue Beläge überhaupt braucht. Meiner Meinung nach ja, da diese Belagserie Spieler anspricht, die trotz einzelner Schwächen bei den einzelnen Schlagarten einen Belag suchen, der zum einen die Stärken wie zum Beispiel beim Topspinspiel unterstützt, aber auf der anderen Seite eine Schwäche wie z.B. beim Blockspiel ausgleicht.
Alles in allem eine gute Ergänzung zum bisherigen Belagsortiment von Donic.