Im heutigen Test wurde einer der neuen Rasant Beläge genauer unter die Lupe genommen. Mit dem andro Rasant Grip verspricht die Werbeprosa einen Belag mit hoher Griffigkeit und optimaler Angriffsperformance. Natürlich sind die Erwartungen dementsprechend hoch gewesen vor dem Test.
Technische Eigenschaften des andro Rasant Grip
Sofort auffällig war das Matte Obergummi, welches nach dem ersten Daumendrucktest sehr flexibel erschien. Gleichzeitig viel auch positiv die sehr griffige Oberfläche auf, die im Vergleich zum normalen Rasant daher etwas griffiger ist
Zudem besitzt der Rasant Grip einer sehr grobporigen, mittelharten Schwamm.
Spieleigenschaften des andro Rasant Grip
Nach ein paar Konterschlägen fiel das hohe Tempo des Grip auf. Im Vergleich zum Tenergy 05 war das deutlich spürbar.
Block & Spin
Der auf Block war sehr einfach zu spielen. Durch das hohe Tempo und die griffige Oberfläche gingen sowohl schnelle als auch kontrollierte Topspins im mittelhohen Bogen auf die Platte.
Spin konnte ordentlich produziert werden, allerdings nur auf gleichem Niveau wie ein andro Rasant Turbo. Auf der Rückhandseite war vor allem der aktive Block eine wahre Waffe, wobei ein normaler Rasant dabei weniger spinanfällig ist.
Aufschlag & Rückschlag
Das Aufschlag/Rückschlagspiel war hingegen zunächst schwieriger. Der eigene Aufschlag geriet öfters zu lang. Der Balle musste sanfter und seichter getroffen werden als mit dem Tenergy 05, um einigermaßen genug Spin und Platzierung zu erreichen. Die Rückschläge waren anfangs eine Katastrophe.
Das änderte sich dann schnell. Am Ende vom Training war der Rückschlag die Paradedisziplin, da nahezu jede Annahme aktiv gestaltet werden konnte. Sowohl Flips als auch aggressive Schupfbälle sind mit dem Rasant Grip perfekt zu spielen. Hingegen bei passiver Annahme war der Belag sehr schnittempfindlich und gewöhnungsbedürftig.
Topspin & Ballflugkurve
Was die meisten interessieren wird, der Topspin auf Unterschnitt. Ich muss zugeben, dass ich mehr erwartet hätte. Die Unterschiede zum normalen Rasant sind da eher gering. Die Flugkurve ist nur geringfügig höher, Spin ist ok, aber nicht die Welt. Schnelle Topspins auf Unterschnitt gingen gut, allerdings hatte ich auch hier mit der Länge zu kämpfen. Weich gezogene Topspins überzeugten da schon mehr, was wohl an dem weichen Obergummi liegt.
Topspin auf Topspin war ebenfalls ganz gut. Aus der Halbdistanz im allgemeinen war der Rasant Grip dann „zu Hause“. Die Probleme mit der Länge beim tischnahen Spiel waren hier von Vorteil, da fast jeder Ball sicher und schnell mit viel Druck gespielt werden konnte.
Rasant Beläge im Vergleich – Eine Einordnung
Tempo:
Powersponge<Rasant<Grip<Turbo<Powergrip
Katapult:
Grip=Powergrip=<Turbo<Rasant<Powersponge
Spin:
Powersponge=Rasant<Turbo=Grip<Powergrip
Gesamthärte:
Powersponge<Rasant=<Grip<Turbo<Powergrip
Das Ende der Rasant Beläge – Alternativen für den andro Rasant Grip
Leider wurde die neue Belagserie ohne einen wirklichen Nachfolger für den andro Rasant Grip konzipiert. Am ehesten kann sich wohl auf den andro Rasanter R45 eingestellt werden. Der R45 ist zwar ein wenig katapultiger, aber aufgrund des recht ähnlichen Spielgefühls, bedingt durch die gleiche Schwammhärte, am ehesten am Gesamtpaket des Grip dran.
Alternativen sind vor allem bei anderen Marken zu finden. Allen voran die Mediumbeläge um Xiom Vega Japan, Tibhar Evolution EL-S oder Nittaku Fastarc C-1 bieten sehr gute Alternativen für den Rasant Grip.
Fazit zum andro Rasant Grip
Der andro Rasant Grip ist eine gute Ergänzung in der Rasant-Reihe. Vor allem Rasant Spieler, die etwas mehr Spin wollen, werden mit dem Grip glücklich. Der Grip ist ein sehr schneller Belag. Dadurch wird das aktive Spiel unterstützt, das passive Spiel ist hingegen schwierig. Aus der Halbdistanz entfaltet der Andro Rasant Grip sein volles Potential.