Mit dem andro Hexer Grip ist ein katapultstarker Medium-Belag auf dem Markt, der die Hexer Serie sehr gut ergänzt. Als weichere Version des Hexer Powergrip steht das Ballgefühl noch mehr im Vordergrund.
Der Belag erinnert von seiner Vita her stark an den andro Rasant bzw. andro Rasant Grip. Durch den technologischen Fortschritt kann das auch als Upgrade verstanden werden. Der HG entspricht mehr einer Alternative für die nicht mehr erhältlichen Rasant-Beläge als eigentlichen Nachfolger, die Rasanter Belagserie.
Spielstil | OFF- / OFF |
Marke | andro |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 1,7mm / 1,9mm / 2,1mm |
Schwammhärte | Medium (45°) |
Erscheinungsjahr | 2018 |
✓ Dynamik & Katapult
✓ Sound
✓ Außerordentliches Feedback
✓ Sanfte Spinschläge
✗ Wenig Kurve
✗ Starkes Eigenleben
✗ Konstanz
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 88/100 |
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Da mich bereits der andro Hexer Powergrip überzeugen konnte, freue ich mich nun sehr darauf, dem andro Hexer Grip einen Test widmen zu können.
Die Hexer Belagreihe konnte sich seit über 10 Jahren am Markt etablieren. Die Grundlage des Erfolgs legte der andro Hexer im Jahr 2009. Als gute Alternative zum Butterfly Tenergy 05 konkurriert der Belag bis heute mit dem Tibhar Genius oder dem Donic Baracuda.
Was die Hexer-Serie im Vergleich auszeichnet, ist der verstärkte Katapulteffekt. Tensoren von andro allgemein sind stets sehr auf Katapult ausgelegt.
Was mich besonders an diesem Test interessiert, ist, welche Fortschritte mit dem HG im Vergleich gemacht werden konnten. Zudem ist es immer wichtig die Alternativen auszumachen, um sagen zu können, wer unbedingt einen Test machen sollte.
Wie bei allen modernen andro Belägen sticht der knallgrüne Schwamm direkt ins Auge. Darauf ist ein sehr griffiges, mittelhartes, aber elastisches Obergummi verklebt worden.
Der Schwamm ist mittelporig und sehr elastisch. Beim starken Zusammendrücken fällt der Medium Schwamm gut ins Gewicht. Man kann schon annehmen, dass sich der Belag nicht zu weich spielen wird.
In der Verpackung wiegt der Belag 100,95g. Die ungeschnittene, schwarze Testversion mit 2,1mm Schwamm 68,71g auf die Waage. Geschnitten verbleiben 46,30g auf dem Schläger.
Vom ersten Schlag an wirkt der andro Hexer Grip sehr lebendig. Der hohe Eigenkatapult kommt direkt beim Ballkontakt durch. Einzig bremsend wirkt der Belag, wenn das griffige Obergummi bei tangentialeren Schlägen ins Spiel kommt. Das Grundtempo des Belags ist mittelhoch bis hoch. Insgesamt wirkt dieser wie ein reinrassiger, moderner Medium-Tensor.
Bei weichen Eröffnungsspins ist der andro Hexer Grip voll in seinem Element. Es kann jede Menge Spin auf die Platte gebracht werden. Durch den gut hörbaren Sound und der ausgezeichneten Ballrückmeldung wirkt jeder Schlag einfach spielbar.
Bei schnelleren Topspins flacht die Ballflugkurve etwas aus, was der hohen Dynamik geschuldet ist. Durch die enorme Ballbeschleunigung kann ein gutes Tempo erreicht werden. Im Grenzbereich, z.B. bei extremen Gegentopspins, wird leider klar, dass es sich nur um einen Mediumbelag handelt.
Mir persönlich wirkt der andro Hexer Grip dann zu ungenau. Es ist diese merkwürdige Mischung aus dem unkontrolliert explodierenden Schwamm und dem sehr griffigen, den Ball stark greifenden, Obergummi, was für interessante Erkenntnisse sorgt. Zwei vermeintlich gleich ausgeführte Schläge kommen total unterschiedlich beim Gegner an.
Wer eigentlich rein auf weiche Topspins abzielt und bei schnellen Ralleys sowiese wahllos sein Glück versucht, wird diesen Umstand sogar als positiv empfinden. Wer aber wie ich schon unzufrieden wird, wenn die Schläge nicht so kommen wie geplant, wird den Hexer Grip hassen.
Aus der Halbdistanz kann mit dem andro Hexer Grip sehr gut agiert werden. Bei Gegentopspins kommen Spin und Dynamik gut zur Geltung. Der Ball wird sehr gut gegriffen und neutralisiert den gegnerischen Spin. Zusätzlich sorgt die Katapultunterstützung für ein hervorragendes Feedback.
Weiter weg vom Tisch spielt die diffuse Präzision weniger eine Rolle. Besonders bei Reaktionsschlägen und absoluten Notschlägen kann man immer mal einen geilen Schlag raushauen. Was das betrifft, finde ich den Begriff „Wundertüte“ gerechtfertigt.
Im Vergleich zu anderen Belägen erinnert mich der Hexer Grip doch sehr an die Vita einiger Rasant Beläge. Ganz klar sehe ich den Belag als eine dynamische Weiterentwicklung zum Rasant Grip bzw. Rasant an. Hinzu kommen die sehr speziellen, unkonstanten Kracherschläge des Rasant Turbo.
Weder unter den Hexer Belägen, noch bei den Rasanter Belägen kann ich eine gute Alternative finden. Daher macht einzig und allein der Vergleich zu den Rasants Sinn.
Meine Aufschläge zeigten eine gute Spinentwicklung auf. Besonders mit viel Handgelenkeinsatz und einem sanftem Balltreffpunkt greift das Obergummi den Ball sehr gut. Der reaktive Belag muss aber gut dosiert werden, da ansonsten die Aufschläge zu lang werden.
Umstellungsprobleme hatte ich bei den Rückschlägen. Mal gelingt mir ein präziser Rückschlag, ein anderes mal fliegt der Ball gefühlt 10 Meter hinten raus oder unkontrolliert hoch. Das hat keinen großen Spaß gemacht.
Nach einiger Zeit habe ich den andro Hexer Grip die Arbeit machen lassen, anstatt krampfhaft so richtig aktiv den Ball steuern zu wollen. Und Voila, es hat nun überraschend gut funktioniert.
Besonders die aktiven Flips haben am Ende der Testphase gezündet. Ich konnte wirklich aus jeder Lage den Ballwechsel aktiv eröffnen. Der Bananenflip ist recht gut und durch den starken Katapult spielt der gegnerische Spin kaum eine Rolle, wenn ich aktiv was mache und früh dran bin.
So frustriert wie ich auf der Vorhandseite mit dem Belag gespielt habe, seien es die unkontrollierten Angriffschläge oder die Platzierung bei Rückschlägen, so viel mehr Freude hatte ich am HG auf der Rückhand.
Das konnte ich am stärksten beim Rückhandblock sehen. Der andro Hexer Grip ist darin absolut top. Passive Blocks kommen konstant flach und sehr schnell beim Gegner wieder an. Aktiv kann ich jederzeit die Topspins der Gegner in alle Ecken wegdrücken.
Dagegen hatte ich mit der Vorhand so manche Zweifel. Vielleicht liegt es daran, dass ich den Balltreffpunkt mit der Rückhand ganz anders gestalten konnte. Mit dem Vorhandblock konnte ich nie den richtigen Druckpunkt finden.
Im Schussspiel wirkt der andro Hexer Grip ganz gut. Mit hohem Tempo konnten sowohl Spinschläge, als auch frontal getroffene Schussbälle gut versenkt werden. Sehr viel Spaß macht zudem die Ballonabwehr. Der Belag besitzt eine gute Mischung aus Ballgefühl und Tempodynamik. Zudem ist jederzeit genug Power vorhanden, um den Ballwechsel zu übernehmen.
Mit dem andro Hexer Grip ist ein sehr interessanter Medium-Belag auf dem Markt. Gerade dieses Segment wird momentan kaum bedient und es ist daher erfrischend, eine weitere Alternative zu aufzufinden.
Besonders für ehemalige Rasant bzw. Rasant Grip Spieler wird sich ein Test lohnen. Die erhöhte Dynamik und ähnlichen bis leicht verbesserten Spineigenschaften sind unverkennbar. Allgemein werden gerade Spieler angesprochen, die nach einer einzigartigen Mischung aus Spin und Katapult suchen.
Aus meiner Sicht eignet sich der HG am besten auf der Rückhandseite. Zudem werden viele Schwächen ausgeglichen und es ist jederzeit genug Tempo, Spin und Dynamik vorhanden, um den Ballwechsel zu übernehmen.
Schwierig finde ich den Belag dann, wenn viel Anspruch auf Präzision und Konstanz gelegt wird. Es ist auch eine große Eingewöhnungsphase notwendig, wenn bisher mit ganz anderem Material gespielt wurde.
Insgesamt zeigt der Hexer Grip Potential für Spieler aller Leistungsklassen. Besonders wenn eine starke Katapultunterstützung erwünscht ist.
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