Tischtennisbeläge haben unterschiedliche Härtegrade. Dies ist vor allem abhängig von der Härte und Noppenausrichtung des Obergummis sowie vom Härtegrad des Schwammes. Es gibt Spieler, welche auf sogenannte Soft-Beläge, also sehr weiche Beläge schwören, andere mögen Beläge eher im Medium-Bereich und wiederum andere bevorzugen harte Beläge bis hin zu extrem harten Chinabelägen. Doch stellt sich die Frage, welche Vorteile hat die Wahl eines harten Belages gegenüber eines Soft-Belages und umgekehrt.
Pro weicher Belag
Für weiche Beläge spricht die „Kontrolle“, also die fehlerverzeihende Wirkung im Moment des Balltreffpunktes. Auch bei unsauber getroffenen Bällen kann der Ball dennoch sicher über das Netz gespielt werden. Durch das tiefere Eindringen des Balles beim Schlagen hat man ein besseres Feeling bei moderatem Tempo. Ein weiterer Punkt ist, dass es mit weichen Belägen wesentlich einfacher ist Spin zu erzeugen. Der Ball kann „länger“ geführt werden. Vor allem bei langsamen Schlagbewegungen hat ein weicher Belag deutliche Vorteile gegenüber härteren Belägen. Der erhöhte Eigenkatapult sorgt für ausreichend Tempo & Spin ohne große Anstrengung. Ein nicht zu verachtender Vorteil ist zudem das geringere Gewicht gegenüber harten Belägen.
Pro harter Belag
Harte Beläge haben einen viel direkteren Anschlag beim Treffen des Balles. Sauber ausgeführte Schläge können präziser und mit mehr Tempo gespielt werden. Bei kurzen, schnell ausgeführten Bewegungen kann der Ball perfekt beschleunigt werden. Das Spinpotential ist vor allem bei Endschlägen wesentlich größer als bei weicheren Belägen. Harte Beläge besitzen weniger Eigenkatapult. Dadurch kann durch die eigenen Fähigkeiten das Tempo in den Bällen genauer gesteuert werden. Harte Beläge sind zwar schwerer, haben aber eine wesentlich höhere Durchschlagskraft.
Die generellen Unterschiede können durch die Wahl des Holzes ausgeglichen oder verstärkt werden. Mehr dazu im Beitrag „Die Wahl des richtigen Schlägers“
Ein guter Kompromiss ist ein Medium-Belag. Jedoch führt die Vielseitigkeit dazu, dass weder die Stärken eines Soft-Belages noch die Stärken eines harten Belages so richtig zur Geltung kommen.
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