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Der Butterfly Sriver gilt neben dem Yasaka Mark V als bester und beliebtester Klassikerbelag aller Zeiten. Die guten Spieleigenschaften, Langlebigkeit und das Ballgefühl machen den Belag zum Bestseller seit vielen Jahrzehnten.
Seit dem Frischklebeverbot gibt es mit dem Sriver G3 einen würdigen Nachfolger. Aber auch heute noch findet sich der Sriver auf vielen Tischtennisschlägern wieder, hauptsächlich bei Jugendspielern und Allroundern.
Spielstil | ALL+ |
Marke | Butterfly |
Belagtechnologie | Klassisch |
Schwammstärken | 1,3 / 1,5 / 1,7 / 1,9 / 2,1mm / Max. |
Schwammhärte | ca. 47,5 – 48,5° Medium-Hard |
Erscheinungsjahr | 1967 |
✓ Topspinspiel
✓ Variabel
✓ Ballrückmeldung
✓ Platzierung
✓ Einfache Spinerzeugung
Als Butterfly 1967 den Sriver auf den Belagmarkt brachte, konnte niemand erahnen, dass dieser einer der erfolgreichsten Tischtennisbeläge wird. Mit dem Butterfly Sriver L, dem Butterfly Sriver EL und Butterfly Sriver FX stehen heutzutage drei klassische Version zur Auswahl.
Doch es sollten noch weitere Varianten des beliebten Klassikers entwickelt werden. Bis vor einigen Jahren hatte Butterfly vier Versionen des Srivers im Angebot. Neben den drei oben genannten war es noch der Sriver S.
Die S-Version besaß im Gegensatz zur L-Version ein härteres, direkteres Obergummi, was auf die kürzere und breitere Noppenstruktur zurück zu führen ist.
Weiterhin wurde, auch im Hinblick des bevorstehenden Frischklebeverbots, an einer Weiterenwicklung des Belagklassikers gearbeitet.
Daraus enstanden der Butterfly Sriver G3 und G3 FX, die das vorübergehende G2 Modell ablösten und als FKE Version den Markt der moderaten FKE Beläge bedienen.
Seit dem Frischklebeverbot verlor das Flagschiff der Marke Butterfly etwas an Bedeutung. Schon zuvor machte vor allem der Bryce dem Sriver bei den Profispielern Konkurrenz, welcher durch seine eingebaute Spannung einfach mehr Dynamik auf die Platte brachte.
Bekanntester Verfechter des Sriver L war Timo Boll, der bis 2008 auf den Klassiker setzte. Logischerweise wurde sein Spielmaterial durch den Tenergy 05 anschließend abgelöst.
Im Breitensport dagegen sind der Butterfly Sriver L und FX zwei weit verbreitete Tischtennisbeläge. Für Anfänger eignet sich die Softversion hervorragend, welcher ich auch noch im Rahmen der Klassikertests einen Bericht widmen werde.
Als Butterfly 2011 in den Eigenvertrieb gegangen ist und Butterfly Produkte nur noch über die Butterfly Premium Stores erhältlich waren, sank auch der Absatz der Sriver Beläge.
Neben der schwierigeren Beschaffung wurden Butterfly Beläge nicht mehr rabattiert. Da hilft es auch nichts, dass die UVP mit 32,90€ seit einigen Jahren konstant geblieben ist.
Ich persönlich habe meinen Jugendlichen auch eher zu anderen Markenprodukten geraten, da für die jungen Leute jeder Cent wichtig ist.
Ich denke, dass sich mittlerweile die Bestürzung über die Preis- und Vertriebspolitik des japanischen Traditionsunternehmens gelegt hat. Meinen Informationen nach sind auch die Absatzzahlen heute auf einem konstanten oder leicht wachsenden Niveau wieder angelangt, während der Marktanteil in Folge der Umstrukturierung deutlich eingebrochen war.
Auch wenn ich deutlich machen wollte, dass es sich um die L-Version handelt, die heute auf dem Markt vertrieben wird, möchte ich mich fortan der Bezeichnung „Butterfly Sriver“ anschließen. Denn die Marke selbst macht, nachdem die S-Version ausgelistet wurde, keine Unterscheidung der früheren Versionen. Im übrigen war die L-Version sowieso die ursprüngliche Belagversion des Sriver.
Ähnlich wie der Yasaka Mark V verfügt auch der Sriver über ein sehr griffiges Obergummi. Bedingt durch die Noppenstruktur wirkt dieses aber spürbar weicher.
Der Schwamm des Belags besitzt ebenfalls keine Poren, wie es bei Klassikern üblich ist. Der Schwamm ist darüber hinaus leicht orangefarben und medium-hart.
Vom Gewicht her ist der Butterfly Sriver etwas leichter als das Konkurrenzprodukt aus dem Hause Yasaka. Mein Exemplar (rot 2,1mm) wog mit Verpackung 89g. Ausgepackt und ungeschnitten brachte der Belag 63g auf die Waage. Das geschnittene Exemplar hatte dann ein Gewicht von 41g.
Geklebt wurde der Belag zuerst auf das Butterfly Primorac (alte Japan-Version), ehe dieser auf dem Stiga Allround Classic Carbon und Xiom Vega Pro Holz seinen Dienst verrichten durfte.
Als Vergleichsbelag klebte stets der Yasaka Mark V auf, zu dem ich im Verlauf des Tests immer wieder Vergleiche anstreben und auch eine Zusammenfassung mit den beiden Beläge wiedergeben werde.
Vom ersten Schlag an war klar, dass auch der Sriver ein offensiv ausgerichteter Klassikerbelag ist. Dennoch kommt beim diesem Belag ein gutes Ballgefühl durch. Bei den Konterschlägen hatte ich stets eine gute Kontrolle.
Deutlicher werden die Unterschiede zum Yasaka Mark V im Spinspiel. Topspins können mit dem Butterfly Sriver ein ganzes Stück gefühlvoller gestaltet werden, obwohl natürlich ein direktes und unkatapultiges Spielgefühl vorhanden ist.
Das im Topspinspiel flexible Obergummi erlaubt sowohl sehr schnelle und direkte Topspins, als auch weich, gefühlvolle Bälle. Die Ballflugkurve ist höher als die des Mark V, wodurch allerdings etwas Power und Durchschlagskraft eingebüßt wird.
Die Variabilität des Sriver kommt mir auf der Vorhandseite entgegen, wo ich mit einer längeren Schlagbewegung arbeite. Zudem ziehe ich die Bälle auch mal aus weniger optimalen Situation variabel an, worin der Belag die volle Unterstützung im Rahmen der Möglichkeiten eines Belagklassikers bietet.
Im Vergleich wirkt der Mark V in den Endschlägen gefährlicher und durchschlagskräftiger. Das Rotationsniveau ist mit beiden Belägen gut. Der Yasaka Mark V hat das etwas größe Spinpotential, während mit dem Butterfly Sriver einfacher Rotation erzeugt werden kann, auch aus suboptimalen Stellungen zum Ball.
Das belag-typsiche Spielgefühl wirkt sich auch im Halbdistanzspiel aus. Mit dem Sriver kann eigentlich jeder Gegentopspin mit einer hohen Kontrolle gespielt werden. Durch die etwas höhere Ballflugkurve muss auch nicht jeder Ball, wie beim Mark V, nach vorne gespielt werden.
Allerdings sind die Topspins nicht sehr gefährlich, da dem Butterfly Sriver einfach die Dynamik aus der Distanz fehlt. Als reiner Topspinbelag würde ich aber dennoch die Aussage unterschreiben, dass dieser aus allen Lagen für das Spinspiel geeignet ist.
Im Blockspiel bietet der Belag eine hohe Sicherheit und gute Möglichkeiten, aktive Blockbälle zu spielen. Die letzte Aggressivität des Mark V ist durch das flexiblere Obergummi allerdings nicht vorhanden. Ich empfand den Sriver auch bei passiven und späten Blockbällen noch sehr gut.
Im Aufschlagspiel liefert der Belag eine gute Rückmeldung und Möglichkeit der Steuerung des Schlags. Die Platzierungsmöglichkeiten und die gute Kontrolle sind die Pluspunkte. Beim Aufschlagen konnte ich kaum Unterschiede zum Yasaka Mark V feststellen.
Daher muss über den Sriver festgehalten werden, dass das Rotationsniveau und die Giftigkeit moderner TOP-Beläge nicht erreicht wird, wohingegen viel einfacher mit einem Klassiker aufgeschlagen werden kann. Besonders die Länge und Höhe der Aufschläge sind für viele, die zu schnelles Material spielen, ein Problem, was mit einem Klassiker kaum auftritt.
Beim Rückschlag kann sehr sicher agiert werden. Das kurze Legen geht ohne Probleme. Das gefühlvolle Obergummi liefert dabei ein gutes Feedback ab.
Die Spinanfälligkeit des Butterfly Sriver hält sich in Grenzen. Dadurch können gefährliche Aufschläge sehr einfach entschärft werden. Während der Mark V enorm direkt im Touchplay und bei den verschiedensten Rückschlägen wirkte, ist der Sriver einfach eine Stufe variabler und gutmütiger.
Dadurch kann auch sehr sicher über dem Tisch eröffnet werden, was besonders durch den Bananenflips und platzierte Flips umgesetzt werden kann. Dagegen kann mit dem Mark V etwas härter eröffnet und mehr Druck erzeugt werden.
Im Schussspiel funktioniert der Belag ohne Probleme. Die Platzierung und Sicherheit stehen mit dem Belagklassiker im Vordergrund. Aus der Ballonabwehr hatte ich mit dem Sriver ein gutes Ballgefühl, auch wenn kaum Katapult vorhanden ist. Gegenangriffe sind nur in Form von langsamen Spinbällen möglich. Der Körpereinsatz muss sehr hoch gehalten werden, um auch in Tischferne Druck zu erzeugen.
Im grundsätzlichen handelt es sich bei beiden Belägen um direkte und schnelle Angriffsbeläge. Der Yasaka Mark V wirkt aber noch direkter und mit mehr Power ausgestattet. Die Ballflugkurve ist im Vergleich flacher, aber weiter. Die Spielauslegung ist auf die harten Endschläge optimiert.
Dagegen ist der Butterfly Sriver etwas flexibler, wobei auch sehr direkt gespielt werden kann. Die Variabilität ist erhöht, was weiche Topspins und Schläge in Begrängnis vereinfacht. Zudem kann einfacher Rotation erzeugt werden, während der Mark V giftiger wirkt und daher etwas mehr Spinpotential besitzt.
Durch die Unterschiede wäre der Yasaka Klassikerbelag meine erste Wahl für meine direkten und schnell gezogenen Rückhandtopspins, wohingegen der Belag aus dem Hause Tamasu für meine variabler gespielte Vorhand besser geeignet ist.
Seit genau 50 Jahren dauert die Erfolgstory des Sriver an und nimmt auch Anno 2017 kein Ende. Ob Allrounder, klassischer Angreifer oder Tischtennis Nachwuchstalent. Butterfly’s Klassikerbelag hat eine große Fangemeinde, zu der jedes mehr Tischtennisspieler dazu kommen.
Der Belag eignet sich für den variablen, aber offensiv denken Allrounder, der, neben der Ballkontrolle eines Klassikers, aus allen Lagen Topspins aller Art ziehen möchte.
Das Feedback im Balltreffpunkt ist durch das flexible Obergummi sehr gut, was intuitive und gefühlvolle Schläge vereinfacht.
Der Sriver ist auch im Spiel mit dem Plastikball gut zu gebrauchen und bietet eine Alternative zu den langsamen Tensoren.
Gespannt bin ich auf die weichere FX-Version, die ich nach Jahren Abstinenz im Rahmen des Klassikertests wieder gespielt habe. Als ich mit dem Frischkleben anfing, war der Sriver-FX mein erster Belag. Getestet wird der Belag übrigens zeitgleich mit dem Mark V GPS, sodass keine Fragen darüber aufkommen, welche Produktfamilie die „bessere“ ist.
Als nächstes folgen die Tests zum Donic Coppa und Tibhar Speedy Spin, die beide ebenfalls den Anspruch erheben, die TOP-Klassiker in meinem Test zu werden. Näher werde ich auf die Frage, welcher Klassikerbelag denn nun der beste ist, eingehen, wenn ich den Artikel „Sriver, Mark V oder Coppa? – Auf der Suche nach dem besten klassischen Tischtennisbelag“ präsentiere.
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